Fachkräftemangel in Deutschland: Definition, Hintergründe, Lösungen

„Die Zeit drängt“, „Beamtenbund warnt vor dramatischem Fachkräftemangel“ und „Deutschland braucht jährlich 260.000 Zuwanderer“ –  Die Schlagzeilen rund um den Fachkräftemangel in Deutschland überschlagen sich nun schon seit ein paar Jahren immer häufiger. Und das nicht ohne Grund. Tatsächlich haben Unternehmer in immer mehr Berufszweigen Probleme, geeignete Mitarbeiter zu finden. Wir verraten, in welchen Branchen der Fachkräftemangel besonders deutlich zu spüren ist, wo die Ursachen liegen und wie Unternehmen dem entgegenwirken können.

Regionale und branchenspezifische Unterschiede

Der Begriff Fachkräftemangel (auch: Fachkräfteengpass) bezeichnet einen Zustand in der Wirtschaft, bei dem eine große Anzahl offener Arbeitsplätze nicht besetzt werden kann, da diesen eine deutlich geringere Zahl an verfügbaren Arbeitnehmern gegenübersteht. In Deutschland ist der Fachkräftemangel bereits seit einigen Jahren deutlich zu spüren. So kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln zu dem Schluss, dass schon heute zwei Drittel aller Arbeitsplätze, die ein Studium bzw. eine Berufsausbildung voraussetzen, schwer bis gar nicht zu besetzen sind – Tendenz weiter steigend.

Von einem flächendeckenden Fachkräftemangel kann aber bislang keine Rede sein. Dieser tritt branchen- und regionsspezifisch auf. So sind die Bereiche Pflege und Medizin sowie handwerkliche Berufe besonders betroffen. Aber auch in den sogenannten MINT-Berufen, also den Mathematik-, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie in der Technik, ist der Fachkräftemangel weit verbreitet. Auch die regionale Ausprägung fällt innerhalb Deutschlands teils sehr unterschiedlich aus. Besonders stark sehen sich die Bundesländer im Süden sowie die neuen Bundesländer mit dem Problem konfrontiert, darunter insbesondere Baden-Württemberg und Thüringen.

Fachkräftemangel in Deutschland – Die Ursachen

Als mögliche Ursachen für den Fachkräftemangel in Deutschland führen die Forscher verschiedene Ursachen an, allen voran die zunehmende Überalterung der Gesellschaft. Aktuellen Schätzungen zufolge wird die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland bereits bis zum Jahr 2030 um 3,9 Millionen auf insgesamt 45,9 Millionen sinken. 2060 sollen es schon 10,2 Millionen Menschen weniger sein. Das Problem: Die Gesellschaft wird immer älter, während sinkende Geburtenraten dafür sorgen, dass nicht genügend potentielle Fachkräfte nachrücken. Hinzu kommt die fortschreitende Digitalisierung in sämtlichen Wirtschaftsbereichen, die ein hochkomplexes Fachwissen in neuen Arbeitsfeldern erfordert. Gerade älteren Mitarbeitern fällt es schwer, sich das erforderliche Fachwissen anzueignen; die Verfügbarkeit qualifizierter Facharbeiter nimmt ab.

Mögliche Folgen

Für die Unternehmen könnte diese Entwicklung fatale Folgen haben. Schließlich stellen Arbeitskräfte nach wie vor die wichtigste wirtschaftliche Ressource dar. Fachkräfte sichern die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Wenn es an qualifizierten Fachkräften fehlt, bleibt das Wirtschaftswachstum aus, was zunächst den Unternehmen selbst, langfristig aber der gesamten Volkswirtschaft schadet.

Was Unternehmen tun können

In Anbetracht des voranschreitenden demografischen Wandels und seiner möglichen Folgen sollte es Unternehmen daran gelegen sein, ihren Fachkräftebedarf langfristig zu sichern. Doch wie ist das möglich in einer Branche, die stark vom derzeitigen Fachkräftemangel betroffen ist?

Enormes Potential stellt die Akquisition von Mitarbeitern aus dem Ausland dar. Studien belegen, dass die EU-Binnenwanderung in hohem Maße für das erfreuliche deutsche Wirtschaftswachstum der letzten Jahre verantwortlich war. Auf lange Sicht wird die Einwanderung aus EU-Mitgliedsstaaten jedoch nicht ausreichen, um der zunehmenden Ausdehnung des Fachkräftemangels erfolgreich entgegenzuwirken. Auch qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten sollten die Möglichkeit erhalten, in Deutschland zu arbeiten.

Um die Einwanderung innerhalb der Europäischen Union auch ohne europäischen Pass zu vereinfachen, wurde in Deutschland im August 2012 das „Gesetz zur Umsetzung der Hochqualifizierten-Richtlinie der EU“ verabschiedet. Diese sieht die Ausstellung einer sogenannten Bluecard für ausländische Fachkräfte vor, die einen Hochschulabschluss vorweisen können und bereits über ein Jobangebot in Deutschland verfügen. Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann der Bewerber mittels der Bluecard schnell und unkompliziert seine Arbeit in Deutschland aufnehmen.

Mit HereLocation ausländische Fachkräfte erfolgreich integrieren

Ein großes, bislang ungenutztes Potential besteht für Unternehmen in der Besetzung vakanter Stellen mit qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten. Damit diese sich in Deutschland schnell einleben und schon bald wie zu Hause fühlen, ist es wichtig, die Expats bei ihrem beruflichen Neustart bestmöglich zu unterstützen. HereLocation hat sich dieser wichtigen Aufgabe angenommen. Wir unterstützen internationale Transferees bei sämtlichen administrativen Tätigkeiten, der Wohnungssuche und allen weiteren Arbeiten, die im Rahmen der Expatriation anfallen. Auf diese Weise sorgen wir für eine optimale Integration ausländischer Fachkräfte, die sich in ihrer neuen Heimat so wohl fühlen werden, dass sie Ihrem Unternehmen gerne und lange erhalten bleiben. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie sich für unsere Leistungen interessieren. Gerne erstellen wir Ihnen ein kostenloses und garantiert unverbindliches Angebot, das auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist.