KRANKENVERSICHERUNG IN DEUTSCHLAND: WELCHE OPTIONEN GIBT ES?

Jeder, der in Deutschland lebt, muss laut Gesetz eine Krankenversicherung haben. Wenn Sie also planen nach Deutschland zu ziehen, ist es hilfreich ein paar Dinge über das Deutsche Gesundheitssystem zu wissen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich krankenversichern zu lassen. Welche die beste ist, hängt von Ihrer Arbeitssituation ab. 

Merkmale des deutschen Gesundheitssystems

Generell genießt das deutsche Gesundheitssystem international einen ausgezeichneten Ruf für sein gutes Ärztenetzwerk und Krankenhäuser, die bei Bedarf schnellen Zugang zu Behandlungen und Medikamenten bieten. Diese umfassende medizinische Versorgung ist jedoch kostspielig, was dazu führt, dass das deutsche Gesundheitssystem zu einem der teuersten der Welt gehört.

Das deutsche Krankenversicherungssystem besteht aus zwei Hauptbestandteilen: der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung

Wer hat Zugang zur deutschen Gesundheitsversorgung?

Um Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland zu erhalten, müssen Sie in Deutschland wohnhaft sein. Ohne festen Wohnsitz in Deutschland besteht lediglich die Möglichkeit einer privaten Krankenversicherung. Besucher, die sich vorübergehend in Deutschland aufhalten, müssen für ihre Behandlung selbst aufkommen.

Personen aus der Europäischen Union, der Schweiz oder dem Europäischen Wirtschaftsraum, die sich vorübergehend in Deutschland aufhalten, sind über ihre Europäischen Krankenversicherungskarte (EKVK) versichert. EU-Bürger, die sich länger in Deutschland aufhalten, müssen sich über eine Deutsche Versicherung krankenversichern.

 

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Alle Arbeitnehmer mit einem Einkommen unterhalb der so genannten „Einkommenspflichtgrenze“, einer gesetzlichen Mindesteinkommensgrenze (2020: 62.550 €), fallen in die gesetzliche Krankenversicherung. Sie können Ihre Krankenkasse aus einem breiten Angebot von Anbietern selbst wählen. Alle gesetzlichen Krankenkassen haben einen nahezu gleichen Leistungskatalog, der rund 96% der Leistungen definiert.

Die monatlichen Beiträge für alle gesetzlichen Krankenkassen folgen den gleichen Beitragssätzen. Familienangehörige ohne Einkommen können mitversichert werden, ohne Beiträge zahlen zu müssen. Das gilt für nicht erwerbstätige Ehepartner, minderjährige Kinder oder Studenten bis zum Alter von 25 Jahren. 

Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung müssen die Behandlungskosten nicht vorstrecken. Die medizinischen Leistungserbringer rechnen direkt mit den Krankenkassen ab.

Wie werden die monatlichen Beiträge berechnet?

Bei Arbeitnehmern richten sich die Prämien nach dem Bruttoeinkommen. Der allgemeine Beitragssatz liegt bei 14,6% des Bruttoeinkommens pro Monat. Darüber hinaus gibt einen Zusatzbeitrag, der von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich hoch ist.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen jeweils 50 % der monatlichen Prämie an die Versicherungsgesellschaft. 

 

Private Krankenversicherung (PKV)

Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Einkommenspflichtgrenze, Selbständige oder Beamte können sich für eine private Krankenversicherung entscheiden. Die Prämien für die private Krankenversicherung richten sich nach der individuellen Gesundheitszustand und dem Eintrittsalter. Dies kann zu erheblichen Beitragsunterschieden führen, die sogar unter denen der gesetzlichen Krankenversicherung liegen können.

Entscheidend für diese Versicherungsart sind die vielfältigen Leistungen für Privatversicherte. Private Krankenversicherungen bieten einen wesentlich breiteren Leistungskatalog an, der sich bei allen Versicherungsanbietern unterscheidet. Er umfasst Leistungen zusätzlich zu den Pflichtleistungen und bietet Tarife, die auch unkonventionelle Behandlungen abdecken. 

Die private Krankenversicherung kann jedoch Mitglieder ablehnen. Außerdem muss für jedes Familienmitglied eine individuelle Versicherung abgeschlossen werden. Während der Elternzeit oder bei längerer Krankheit müssen die Beiträge in der Regel in voller Höhe weitergezahlt werden.

Der Versicherte zahlt die Kosten für die notwendigen medizinischen Leistungen direkt an den Leistungserbringer. Anschließend muss er die Erstattung bei der Krankenkasse beantragen.

Wie werden die monatlichen Beiträge berechnet?

Die privaten Versicherungsanbieter richten sich nicht nach dem Einkommen des Versicherten, sondern nach dem Krankheitsrisiko einer Person, dem aktuellen Gesundheitszustand und den Leistungen, die sie erhalten möchten.

 

Wenn Sie neu sind im Land oder planen, bald nach Deutschland zu ziehen, unterstützt HereLocation gerne bei der Entscheidung für eine Krankenversicherung. Unsere Partner-Versicherungsspezialisten werden den besten Versicherungsanbieter für Sie finden. Kontaktieren Sie uns jetzt, um mehr darüber zu erfahren, einschließlich unserer zusätzlichen Dienstleistungen, die Sie beidem Schritt Ihres Umzugs nach Deutschland unterstützen.