Bonn erleben von A bis Z
Verwunschene Burgen und Schlösser, unzählige Museen und die Natur direkt vor der Haustür – Willkommen in Bonn, der ehemaligen Bundeshauptstadt. Der Ort, an den wir unser Herz schon längst verloren haben. Und vielleicht werden auch Sie das bald schon tun?
Wir wollen Ihnen Ihre zukünftige Arbeitsumgebung näher vorstellen und zeigen, warum es sich in Bonn zu leben lohnt. Kommen Sie mit uns auf eine virtuelle Reise durch Bonn und schlendern Sie gemeinsam mit uns durch die legendäre Kirschblütenallee, die alten Gründerzeitviertel und entlang der herrlichen Rheinpromenade. Wir haben Lust auf Bonn – Sie auch?
A
Alter Zoll
Am südöstlichen Ende der Altstadt, unterhalb des Uni-Hauptgebäudes, liegt der Alte Zoll. Es handelt sich hierbei um eine ehemalige Bastion der Bonner Stadtbefestigung, von wo aus sich ein herrlicher Panoramablick auf den Rhein und das Siebengebirge bietet. Wo einst das kurfürstliche Zollhaus zur Erhebung des Rheinzolls stand, erstreckt sich heute ein großer Biergarten. Hier kommt im Sommer vor allem das studentische Volk zusammen, um an den langen Bierbänken und unter den alten Bäumen eine kühle Erfrischung zu genießen.
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus am Markt ist eines der bedeutendsten Bauwerke Bonns und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. Erbaut wurde es in den Jahren 1737 und 1738, die Fertigstellung erfolgte jedoch erst um 1780. Mit der auffallenden vergoldeten Freitreppe fungierte das Alte Rathaus vor allem in der Zeit Bonns als Hauptstadt als wichtiger Schauplatz für Staatsbesuche. Berühmte Persönlichkeiten wie Queen Elizabeth II., John F. Kennedy und Michail Gorbatschow sind hier bereits empfangen worden. Seine Funktion als Sitz der städtischen Verwaltung verlor das Alte Rathaus in Folge der Eingemeindungen im Jahr 1978. Noch heute dient es aber als Dienst- und Repräsentationssitz des Oberbürgermeisters und nicht zuletzt als beliebtes Fotomotiv im Rahmen eines Bonn-Besuchs.
Arbeitsmarkt
Bonn kann seit Jahren eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Nordrhein-Westfalen vorweisen. Im Juni 2019 lag diese in der Region Bonn/Rhein-Sieg bei 5,3 Prozent. Grund für die niedrige Arbeitslosigkeit sind u.a. die in Bonn ansässigen Bundesministerien und –behörden, die zahlreiche Arbeitsplätze bieten. Aber auch andere Schwergewichte wie die Deutsche Post, die Telekom und die Postbank haben Ihren Hauptsitz in Bonn. Als UN-Stadt zieht Bonn zudem viele internationale Organisationen mit Mitarbeitern aus aller Welt an. Das macht Bonn zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte in ganz NRW.
B
Beethoven
Bonn, das ist Beethoven. Im Jahre 1770 erblickte Ludwig van Beethoven, der weltberühmte klassische Komponist, in dem Haus in der Bonngasse Nr. 20 das Licht der Welt und verbrachte dort die ersten 22 Jahre seines Lebens, ehe es ihn nach Wien zog. Das Gebäude können Sie noch heute besichtigen. Es dient als Gedächtnisstätte, Museum und Kulturinstitut zugleich und wird von Musikfreunden und Fachleuten aus aller Welt als Ort der Zusammenkunft und des Austauschs geschätzt. 2020 feiert die Stadt Bonn gemeinsam mit Deutschland und der ganzen Welt den 250. Geburtstag Beethovens. Im Zeitraum vom 16. Dezember 2019 bis zum 17. Dezember 2020 werden vielfältige Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Theatervorstellungen zu Ehren Beethovens stattfinden und das „Beethovenjahr 2020“ zu einem ganz besonderen für Bonn und seine Bewohner machen.
Bönnsch
Als Bönnsch wird der Dialekt der Bonner bezeichnet. Das Bönnsch ähnelt dem nördlicheren Kölsch, zeichnet sich aber durch eine weichere Aussprache der Konsonanten und eine gemächlichere Sprechgeschwindigkeit aus. Das Bönnsch wird vielerorts noch im privaten Bereich gesprochen, ist im öffentlichen Raum aber beinahe gänzlich verschwunden.
Bonner Bogen
Auf der rechten Rheinseite zwischen den Stadtteilen Oberkassel und Ramersdorf, im Schatten der Südbrücke gelegen, beginnt sich ein neues Areal zu entwickeln: der Bonner Bogen. Einst der Sitz einer Zementfabrik befinden sich hier heute direkt an der Flaniermeile am Rhein zahlreiche Bürogebäude, Restaurants sowie das exklusive 5-Sterne-Designhotel Kameha Grand Bonn. Neben den modernen Bürogebäuden, die hier neu entstehen, lassen sich noch immer die ursprünglichen Bauten aus dem 19. Jahrhundert bestaunen, darunter der alte Wasserturm, die Direktorenvilla und die Rohmühle.
Bonner Loch
Direkt vor dem Eingang des Bonner Hauptbahnhofs klaffte noch vor ein paar Jahren das „Bonner Loch“, ein Zugang mit mehreren Treppen, der die Innenstadt mit dem unterirdischen Teil des Bahnhofs verband. Seinen Ursprung hatte das Bonner Loch in den 1970er Jahren genommen, als der Stadtplaner Friedrich Spengelin für die neu angelegte U-Bahn-Haltestelle einen terrassierten Platz entwarf, der den Abstieg zur U-Bahn ermöglichen sollte.
Nachdem das Bonner Loch pünktlich zur Bundesgartenschau fertig gestellt und entsprechend begrünt worden war, wurde das Grundstück danach eher stiefmütterlich behandelt und verkam im Laufe der Jahre zu einem städtebaulichen Schandfleck. Gerade in seinen letzten Jahren hatte sich das Bonner Loch zum bevorzugten Treffpunkt Obdachloser und Drogensüchtiger entwickelt und war somit als Problemzone in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten.
Doch damit ist nun Schluss. Wo einst das Bonner Loch prangte, steht nun das Maximiliancenter: ein viergeschossiger Bau, der im Untergeschoss eine Einkaufspassage und in den weiteren Stockwerken einen Textildiscounter beherbergt.
Botanische Gärten
Mit den Botanischen Gärten unterhält die Universität Bonn einen der ältesten dokumentierten und traditionsreichsten Botanischen Gärten Deutschlands. Auf rund 12 Hektar werden etwa 11.000 Pflanzenarten kultiviert. Die Botanischen Gärten verteilen sich auf insgesamt drei Standorte, wobei der historische Schlossgarten am Poppelsdorfer Schloss den größten und bekanntesten Teil ausmacht. Die Botanischen Gärten können täglich außer samstags von Besuchern besichtigt werden. Im Winterhalbjahr (1. November bis 31. März) bleiben die Gärten auch sonntags geschlossen. Bitte beachten Sie die verkürzten Öffnungszeiten.
Bundesstadt
Bonn ist die einzige Stadt in Deutschland, die den Titel „Bundesstadt“ trägt. Damit wird auf Bonns ehemalige Funktion als Bundeshauptstadt verwiesen, die die Stadt bis zur Wiedervereinigung 1990 trug. Noch immer haben sechs Bundesministerien ihren ersten Dienstsitz in Bonn. Viele weitere Bundesbehörden sind ebenfalls in Bonn angesiedelt. Zahlreiche Bauten, die zu Zeiten der alten Bundeshauptstadt für Bundesangelegenheiten erbaut wurden, können heute besichtigt werden. Dazu gehören u.a. die Villa Hammerschmidt (Dienstsitz des Bundespräsidenten) und der Kanzlerbungalow (ehemaliges Wohn- und Empfangsgebäude des Bundeskanzlers).
D
Drachenfels
Der Drachenfels ist der wohl bekannteste Berg in der Region Köln Bonn. Jedes Jahr strömen unzählige Touristen ins Siebengebirge, um sich selbst ein Bild davon zu machen, ob dies der Ort war, an dem Ritter Siegfried aus der Nibelungensage den Drachen besiegte und so die Tochter des Königs rettete. Aber auch für Wanderer ist der 321 m hohe Drachenfels ein beliebtes Ausflugsziel. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann sich wahlweise mit der Drachenfelsbahn oder auf dem Rücken eines Esels zum Gipfel bringen lassen. Dort thront die weithin sichtbare Burgruine nebst einer Eventlocation. Auch Schloss Drachenburg am Nordwesthang des Drachenfels erfreut sich bei Besuchern großer Beliebtheit.
E
Einwohner
Mit über 327.000 Einwohnern zählt Bonn zu den zwanzig größten Städten Deutschlands und zu den zehn größten Städten in Nordrhein-Westfalen. Obwohl Bonn offiziell zu den Großstädten gehört, konnte sich die Stadt über die Jahre hinweg ihren beschaulichen Kleinstadtcharme bewahren. Überall trifft man bekannte Gesichter, kann aber gleichzeitig vom kulturellen Angebot einer Großstadt profitieren. Das ist auch, was vielen Bonnern so gut an ihrer Stadt gefällt.
G
Gastronomie
Bonn zeichnet sich nicht zuletzt durch seine kulturelle Vielfalt aus. Menschen aus 177 verschiedenen Nationen sollen hier beheimatet sein. Das schlägt sich auch in der Gastronomie nieder. Das kulinarische Angebot in Bonn ist so groß wie kaum irgendwo. Vom traditionellen Rheinischen Sauerbraten in gepflegter Brauhausatmosphäre über panasiatische Crossover-Küche bis hin zu exklusiven Sternerestaurants findet der Bonner in seiner Heimat alles, was die Herzen der Gourmets höher schlagen lässt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich in der Gastronomie der Gastroführer Bonn geht essen, der neben einer praktischen Restaurantübersicht von A bis Z auch das kulinarische Angebot aufgeteilt nach Vierteln in detaillierten Blogbeiträgen vorstellt.
H
Haribo
Viele namhafte Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Bonn. Dazu zählt auch das Traditionsunternehmen Haribo, das mit seinen Goldbären zu internationaler Berühmtheit gelangte. Vor fast 100 Jahren wurde die Firma Haribo in das Bonner Handelsregister eingetragen und stellte seither Fruchtgummis und Lakritzprodukte in der Bundesstadt her. Im Mai 2018 verlegte das Unternehmen seinen Sitz ins nahe gelegene Grafschaft, doch noch immer ist Haribo unweigerlich mit Bonn verbunden. Das ist nicht zuletzt dem Namen selbst geschuldet. „Haribo“ ist nämlich ein Akronym, das auf den Unternehmensgründer und seine Heimat referiert: „Hans Riegel Bonn“.
I
Infrastruktur
Bonn verfügt mit seiner zentralen Lage zwischen Köln und Koblenz über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Der Bonner Hauptbahnhof wird regelmäßig von zahlreichen Nah- und Fernverkehrszügen angefahren. Auch die Bahnhöfe in Bonn-Beuel (Direktverbindung zum Flughafen) und im benachbarten Siegburg (Anbindung an ICE-Strecke Köln-Rhein/Main) sind von zentraler Bedeutung. Mit dem etwa 15 Kilometer nordöstlich von Bonn gelegenen Flughafen Köln/Bonn verfügt die Stadt über einen internationalen Verkehrsflughafen, der gemessen an den Passagierzahlen auf Platz 6 im deutschlandweiten Vergleich liegt. Auch im Personennahverkehr ist Bonn gut aufgestellt. Mit etwa 30 Bus- und 6 Stadtbahnlinien kann die Stadt ein vergleichsweise dichtes Straßenbahn- und Busnetz vorweisen.
K
Kanzlerbungalow
Im Park zwischen ehemaligem Bundeskanzleramt und Palais Schaumburg befindet sich der Kanzlerbungalow, der zwischen 1964 und 1999 als Wohn- und Empfangsgebäude der deutschen Bundeskanzler fungierte. Mit seinen bodentiefen Fenstern und den hellen, offen gestalteten Bereichen gilt das einstöckige Gebäude als herausragendes Beispiel der Architektur der 1960er Jahre. Seit 2001 steht der Kanzlerbungalow unter Denkmalschutz. Eine kleine Dauerausstellung befindet sich im Eingangsbereich. Diese kann im Rahmen von Einzel- oder Gruppenbesuchen besichtigt werden.
Karneval
Bonn zählt zu den Karnevalshochburgen im Rheinland und muss sich keinesfalls hinter dem großen Nachbarn in Köln verstecken. Tatsächlich hat Weiberfastnacht, der Startschuss des Straßenkarnevals am Donnerstag vor Aschermittwoch, seinen Ursprung in Bonn-Beuel. Im Jahr 1824 entschieden die Beueler Wäscherinnen, sich nicht länger damit zufrieden zu geben, dass nur den Männern Karneval vorbehalten war und sie weiter schuften mussten. Auch heute noch erstürmt die Wäscherprinzessin gemeinsam mit ihrem Damenkomitee das Rathaus, um den Herren die Krawatten abzuschneiden. Sechs Tage lang ist die gesamte Stadt im Ausnahmezustand, ehe am Aschermittwoch der Karneval ein Ende und die Fastenzeit ihren Anfang findet.
Kirschblüte
Es ist ein Spektakel, das kaum mehr aus Bonn wegzudenken ist: Die japanische Kirschblüte, die die Bonner Altstadt alljährlich im April in ein rosafarbenes Blütenmeer taucht. Jedes Jahr strömen unzählige Touristen nach Bonn, um sich selbst ein Bild von dem einzigartigen Naturspektakel zu machen. Die Bäume wurden in den 1980er Jahren im Zuge einer Stadtteilsanierung gepflanzt und gelangten zu internationaler Berühmtheit, als die Facebook-Seite „Places to see before you die“ die Kirschblüte in Bonn zu einem der absoluten Must-sees weltweit erklärte.
Klima
Bonn zeichnet sich durch ein ausgesprochen mildes Klima mit schneearmen Wintern und schwülheißen Sommern aus. Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 10,3 Grad zählt Bonn zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Dafür ist nicht zuletzt die günstige Lage im Talkessel zwischen den nördlichen Ausläufern der Eifel und dem Siebengebirge verantwortlich.
Kultur
Bonn hat in kultureller Hinsicht einiges zu bieten. So verfügt die Stadt über eine große Zahl bedeutender Museen. Dazu zählen insbesondere die fünf Museen der Musemsmeile südlich der Innenstadt. Die Musemsmeile beherbergt u.a. das Haus der Geschichte, welches die deutsche Zeitgeschichte seit 1945 anschaulich darstellt. Das Haus der Geschichte zählt zu den zehn meistbesuchten Museen Deutschlands.
Aber auch Musikliebhaber kommen in der Geburtsstadt Beethovens voll auf ihre Kosten. Das Sinfonieorchester der Stadt veranstaltet regelmäßig Konzerte in der Beethovenhalle, die jedoch aufgrund von Sanierungsarbeiten seit November 2016 geschlossen ist.
Wer Theater mag, wird Bonn lieben. Mit der Oper Bonn und dem Schauspielhaus Bad Godesberg betreibt die Stadt gleich zwei große Institutionen, in denen regelmäßig Theaterstücke und Operetten aufgeführt werden. Daneben beherbergt die Stadt mehrere Privattheater, die u.a. auch Kleinkunst und Kabarett zeigen.
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Lebenshaltungskosten
Aktuelle Studien belegen, dass Wohnen in Bonn teuer ist. Fast jeder zweite Haushalt muss demnach über 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Kaltmiete ausgeben. Das ist mehr als in den meisten anderen deutschen Städten. Im bundesweiten Vergleich liegt die Stadt mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 9,15 Euro pro Quadratmeter auf Platz 19.
Aber auch für Lebensmittel geben die Bonner viel Geld aus. Das liegt allerdings vor allem an einem Wandel in der Gesellschaft, der hin zu einem bewussteren, nachhaltigeren Lebensstil führt – und das schlägt sich eben auch auf die Lebensmittelpreise aus. In den gängigen Discountern erhalten Sie sämtliche Produkte, darunter auch Bio-Lebensmittel, nach wie vor zu vergleichsweise günstigen Preisen, mit denen viele andere Länder kaum mithalten können.
Was in Bonn ebenfalls teuer ist, ist die Fortbewegung. So schneidet die Stadt im deutschlandweiten Vergleich sowohl bei Kurzstrecken- und Tages-Tickets als auch bei Monatskarten schlecht ab. Die Tickets sind hier bis zu 70 Prozent teuer als in anderen deutschen Städten.
M
Münster
Ein Wahrzeichen der Stadt ist das Bonner Münster. Dabei handelt es sich um die im Jahr 1248 erbaute Hauptkirche der Stadt, die die Silhouette Bonns weithin prägt. Das Bonner Münster steht inmitten des Stadtzentrums und bietet damit Passanten und Touristen einen Ort der Stille und des Gebets inmitten des hektischen Trubels. Aufgrund einer Generalsanierung ist das Bonner Münster derzeit leider geschlossen.
Museumsmeile
Bonn verfügt über ein ausgesprochen reiches und vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet die Museumsmeile, ein Ensemble von fünf Museen, die in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Den Anfang macht das an der Adenauerallee gelegene Museum König, eines der größten Naturkundemuseen Deutschlands. Nur wenige hundert Meter weiter an der Willy-Brandt-Allee befinden sich das Haus der Geschichte, das Kunstmuseum und die Bundeskunsthalle, die Besucher aus aller Welt mit ihren Dauer- und Wechselausstellungen jedes Mal aufs Neue begeistern. Ihren Abschluss findet die Museumsmeile mit dem Deutschen Museum Bonn, einer Zweigstelle des Deutschen Museums in München, die zeitgenössische Naturwissenschaft und Technik präsentiert. Mit jährlich über 1,5 Millionen Besuchern zählt die Museumsmeile Bonn nicht nur zu den größten Museumsverbünden Europas, sondern auch zu den touristischen Highlights der Stadt.
N
Nachtleben
Spaßvögel behaupten, Bonn sei die Abkürzung für „Bundesstadt ohne nennenswertes Nachtleben“. Großraumdiskos sucht man in Bonn zwar tatsächlich vergeblich. Dafür kann der Bonner in puncto Nachtleben aber aus einem recht großen Angebot an Szenebars, trendigen Clubs und alternativen Diskotheken wählen, in denen neben Charts und 90ern auch immer wieder Programm läuft, das sich gezielt an ein Nischenpublikum richtet. Vor allem Studenten- und Kultkneipen sind in Bonn zahlreich anzutreffen und laden zum Verweilen ein. Ob in der Südstadt, der Altstadt oder im Zentrum – ein gutes Bier in angenehmen Ambiente lässt sich in Bonn (fast) überall genießen. Und wer es lieber etwas größer und hipper mag, der hat immer noch die Möglichkeit, ins benachbarte Köln auszuweichen. Die Bahn bringt einen in weniger als 30 Minuten direkt vom Bonner Hauptbahnhof ins Zentrum der Kölner Partyszene.
Namensherkunft
Die Herkunft und Bedeutung des Ortsnamens Bonn sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Einige Quellen berichten, dass der Name auf eine Siedlung von Kelten zurückgeht, die das Mittelrheintal um 600 v. Chr. besiedelten. Im Keltischen heißt bona so viel wie „Gründung“ oder auch „Stamm“. Eine andere Deutung stützt sich auf die Bedeutungsvariante „Sohle, Stütze, Sockel“. Die Sockel im Bonner Stadtgebiet waren nachweislich schon in vorrömischer Zeit besiedelt.
Natur
Die Stadt Bonn hat trotz seiner dichten Besiedlung auch für Naturliebhaber einiges zu bieten. So liegt die Stadt am Rande des Siebengebirges, das mit dem weltberühmten Drachenfels unzählige Tagestouristen in seine Wälder lockt. Aber auch der westlich der Stadt gelegene Kottenforst ist mit seinen rund 40 km2 und seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt nicht nur eines der größten geschlossenen Waldgebiete in der Region, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Wanderer und Ornithologen. Im Zentrum der Stadt laden zahlreiche Parkanlagen, darunter insbesondere die Hofgartenwiese und die Rheinaue, zum Verweilen ein.
P
Post Tower
Mit seinen 162,5 Metern überragt der Post Tower in Bonn alles. Er ist nicht nur das höchste Bürogebäude in Bonn und NRW, sondern auch das höchste deutsche Hochhaus außerhalb von Frankfurt am Main und das elfgrößte Hochhaus in ganz Deutschland. Der Post Tower wurde im Jahr 2002 fertiggestellt und ist heute der Hauptsitz der Deutsche Post DHL Group. Es besteht die Möglichkeit, den Post Tower zu besichtigen. Die Führungen dauern rund 1,5 Stunden und werden in deutscher und englischer Sprache angeboten.
Pützchens Markt
Pützchens Markt ist ein traditionsreicher Jahrmarkt, dessen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Heute erfreut sich die Kirmes mit zahlreichen Fahrgeschäften, Imbissbuden, Süßwarenständen und Bars großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Jedes Jahr strömen am zweiten Wochenende im September mehr als eine Million Menschen auf die Marktwiesen von Bonn-Pützchen. Den krönenden Abschluss findet Pützchens Markt in einem großen Feuerwerk, das traditionell dienstags stattfindet.
R
Rhein
Was wäre Bonn ohne den Rhein? Auf seinem Weg von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee fließt der zweitlängste Fluss Deutschlands auch durch Bonn und prägt das Stadtbild nachhaltig. Das liegt u.a. daran, dass der Rhein quer durch das Stadtgebiet fließt. Dabei bilden die linksrheinischen Stadtteile rund drei Viertel der Gesamtfläche. Entlang des Rheins finden sich zahlreiche kulturelle Highlights, angefangen bei der Beethovenhalle und dem Alten Zoll im Norden über den Post Tower und den Langen Eugen in Richtung Bad Godesberg bis hin zum legendären Drachenfels etwas weiter südlich oberhalb von Königswinter gelegen. Das ganze Jahr über bietet die Bonner Personenschifffahrt Fahrten über den Romantischen Rhein an. Das Jahreshighlight stellt das Feuerwerk-Spektakel Rhein in Flammen dar, das immer am ersten Samstag im Mai stattfindet.
Rheinaue
Die Rheinaue ist ein ca. 160 Hektar großes Naherholungsgebiet, das sich auf beiden Seiten des Rheins in der Mitte des Bonner Stadtgebiets erstreckt. Der Park wurde anlässlich der Bundesgartenschau 1979 angelegt und wird heute u.a. für Großveranstaltungen wie Freiluftkonzerte und Flohmärkte genutzt.
S
Schlösser und Burgen
Bonn und Umgebung sind überregional bekannt für ihre Vielzahl an prunkvollen Schlössern und Burgen. Dazu zählt allen voran das Kurfürstliche Schloss im Herzen der Stadt, das früher Hauptresidenz des Kölner Kurfürsten war und heute der Universität Bonn als Hauptgebäude dient. Die beschauliche Poppelsdorfer Allee verbindet das Kurfürstliche Schloss mit dem Poppelsdorfer Schloss, das dem Kurfürsten als Erholungsort diente. Heute steht der Barockbau unter Denkmalschutz. Auch Schloss Drachenburg wird noch zu den Bonner Schlössern gezählt, obwohl es strenggenommen zum benachbarten Königswinter zählt. Das Schloss liegt unterhalb des Drachenfels und zählt zu den bedeutendsten deutschen Schlossbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Oberhalb von Bad Godesberg liegt schließlich die Godesburg, eine Ruine, die vermutlich einst als Fluchtburg von den Franken erbaut wurde. Heute beherbergt die Godesburg ein gleichnamiges Restaurant.
Siebengebirge
Das Siebengebirge ist ein südöstlich von Bonn gelegenes Mittelgebirge, das entgegen der weitläufigen Meinung nicht aus sieben, sondern aus mehr als 40 Bergen besteht. Die Namensherkunft „Siebengebirge“ ist nicht eindeutig geklärt. Manche gehen davon aus, dass die Zahl auf die sieben Hauptgipfel referiert, die man je nach Blickrichtung aus der Ferne erkennen kann. Wieder andere vermuten, dass die Sieben symbolisch für die Gesamtheit steht. Einer Sage zufolge sollen sieben Riesen für die Entstehung des Siebengebirges verantwortlich sein. Als diese den Rhein aushoben und ihre Spaten nach getaner Arbeit reinigten, blieben die Berge des Siebengebirges zurück. Wie dem auch sei – das Siebengebirge erfreut sich heute bei Wanderern, Radsportlern und Naturfreunden großer Beliebtheit. Vor allem an den Wochenenden strömen unzählige Outdoor-Fans ins Siebengebirge, wobei der Drachenfels der größte Anziehungspunkt ist.
Stadthaus
An der südlichen Grenze zur Nordstadt gelegen setzt das 72 m hohe Stadthaus einen markanten Blickpunkt in der Silhouette der Stadt. In den 1970er Jahren erbaut folgte die Architektur des Gebäudes der in der Nachkriegsmoderne weit verbreiteten Idee einer „städtebaulichen Dominante“, die von weithin sichtbar sein sollte. Aufgrund der dominierenden Wirkung für das nahe Umfeld sieht sich das Stadthaus heute weitgehender Kritik ausgesetzt. Das Dienstleistungszentrum der Stadt Bonn befindet sich im Stadthaus. Hier müssen Sie u.a. vorstellig werden, wenn Sie einen Wohnsitz in Bonn anmelden wollen. HereLocation ist Ihnen dabei gerne behilflich.
T
Tourismus
Bonn konnte in den letzten Jahren enorme Zuwachsraten im Tourismussektor verbuchen. Das liegt einerseits an der landschaftlich günstigen Lage an Rhein und Siebengebirge. Aber auch die Nähe zum internationalen Flughafen Köln-Bonn macht die Stadt zu einem beliebten Ziel für einen Wochenendtrip. Einen merklichen Aufschwung erlebte die Stadt nicht zuletzt in Folge der Vermarktung der Kirschblüte, die jedes Jahr im April unzählige Besucher aus aller Welt in die Bonner Altstadt lockt. Zuletzt wurde Bonn vom Reiseführer Lonely Planet auf Platz 5 der Top Reiseziele für 2020 gewählt. Die Stadt bereitet sich nun auf einen regen Besucherandrang im Beethovenjahr vor.
U
Universität
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde im Jahr 1818 gegründet und zählt heute zu den größten und renommiertesten Universitäten Deutschlands. Besonderes Ansehen genießen die Fachbereiche Mathematik, Physik, VWL und Agrarwissenschaften. Auch die Bonner Rechtswissenschaften verfügen über ein international hohes Ansehen. Von den insgesamt 371 Gebäuden der Universität, die im ganzen Stadtgebiet verteilt sind, fungiert das Kurfürstliche Schloss nicht nur als Uni Hautgebäude, sondern auch als eines der Wahrzeichen der Stadt Bonn.
UN-Stadt
Die Bundesstadt Bonn ist bereits seit 1951 Sitz diverser Organisationen der Vereinten Nationen, bezeichnet sich selbst aber erst seit 1996 als „die UN-Stadt am Rhein“. Rund 1.000 Mitarbeiter sind auf dem UN-Campus in Bonn beschäftigt, ein Großteil davon im „Langen Eugen“, einem Hochhaus im Stadtteil Gronau, das bis zum Umzug des Deutschen Bundestags nach Berlin im Jahr 1999 als Hauptstandort für die Büros der Mitglieder des Deutschen Bundestages diente. Heute lockt die Stadt nicht zuletzt aufgrund ihrer Stellung als UN-Stadt zahlreiche internationale Fachkräfte nach Bonn.
V
Venusberg
Wer den Stadtkern Bonns in Richtung Südwesten verlässt, wird noch auf Stadtgebiet eine dicht bewaldete Hügelkette erreichen, deren höchster Punkt auf 171 m liegt: der Venusberg. Der Name hat jedoch weder etwas mit Planeten noch mit römischen Göttinnen zu tun. Er leitet sich vom niederländischen „Fenn“ ab, was auf das einstige Hochmoorgebiet im Bereich des Venusbergs verweist.
Heute beherbergt der Venusberg neben dem Waldgebiet des Kottenforsts und einem Wohngebiet auch das Universitätsklinikum Bonn, das schwerpunktmäßig u.a. in den Bereichen Genetik, Immunologie und Neurowissenschaften forscht. Besonders beliebt bei Familien und Kindern ist die als Naherholungsgebiet genutzte Waldau, wo sich ein Wildfreigehege für Wildschweine, Rot- und Dammwild befindet.
Villa Hammerschmidt
Die Villa Hammerschmidt dient seit 1950 als Amtssitz des Bundespräsidenten. Auch nach der Entscheidung Richard von Weizsäckers im Jahr 1994, den Amtssitz des Staatsoberhauptes ins Schloss Bellevue nach Berlin zu verlegen, blieb die Villa Hammerschmidt dem Bundespräsidenten als Zweitamts- und –wohnsitz erhalten. Wenn sich der Bundespräsident dort aufhält, ist das an der gehissten Standarte auf dem Dach erkennbar. Da das imposante Gebäude im klassizistischen Stil eine gewisse Ähnlichkeit zum Weißen Haus in Washington aufweist, wird es im Volksmund auch als „Das Weiße Haus am Rhein“ bezeichnet. Mit seiner 50.000 Quadratmeter großen Gartenanlage direkt am Rhein und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Palais Schaumburg gelegen, strahlt die Villa Hammerschmidt auch heute noch eine ganz besondere Atmosphäre aus.
Vorurteile
Seinen Ruf als „Bundesdorf“ konnte Bonn bis heute nicht ganz los werden. Die Bezeichnung geht zurück auf die Nachkriegszeit, als Bonn das Rennen gegen Frankfurt für sich entscheiden konnte und quasi über Nacht zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland wurde – wohlgemerkt nur als Provisorium. Damit gewann nicht nur NRW gegen Hessen, sondern auch die Provinz gegen die Metropole. Die Entscheidung wurde vielerorts belächelt und nicht nur einmal verspottete die Presse den neuen Regierungssitz als „Bundesdorf“.
Dass sich das einstige 100.000 Seelen Städtchen im Laufe der Jahre dann doch noch zu einer waschechten Hauptstadt mausern würde, hätten die wenigsten für möglich gehalten. Und obwohl sich die Politiker nach 40 Jahren dann doch wieder gen Berlin verabschiedeten, hat Bonn es geschafft, diesen Strukturwandel für sich zu nutzen. Heute ist die Stadt nicht nur das zweite bundespolitische Zentrum, sondern auch die UN-Stadt in Deutschland. Und trotz aller Vorurteile kann Bonn vor allem mit einem punkten: Mit seiner Internationalität, die dem Kleinstadtcharme des „Bundesdorfs“ keinerlei Abbruch tut.
W
Weihnachtsmarkt
Der Bonner Weihnachtsmarkt zählt zu den beliebtesten in ganz Nordrhein-Westfalen. In weiten Teilen der Innenstadt finden sich ab Ende November alljährlich leckere Lebkuchenstände, gesellige Glühweinbuden und allerlei andere Köstlichkeiten. Auch Kunsthandwerker präsentieren rund um Münsterplatz, Bottlerplatz und Friedensplatz eine große Auswahl ihrer dekorativen und praktischen Verkaufswaren. Der Bonner Weihnachtsmarkt ist immer einen Besuch wert und lädt auch bei eisigen Temperaturen zum Verweilen ein.
Wirtschaft
Die Stadt Bonn verfügt über eine starke Wirtschaftsleistung. Im Jahr 2016 lag das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei 71.222 Euro und damit weit über dem nationalen Durchschnitt. Damit erbrachte Bonn die höchste Wirtschaftsleistung in NRW noch vor Köln und Düsseldorf. Das liegt nicht zuletzt an den zahlreichen Großkonzernen, Bundesbehörden und anderen nationalen und internationalen Institutionen und NGOs, die in Bonn ansässig sind. Damit ist die Region Bonn ein prosperiender Wirtschaftsstandort mit sehr hohen Zukunftschancen.