Schufa-Auskunft für Ausländer

Wenn internationale Transferees nach Deutschland kommen, sehen sie sich neben zahlreichen administrativen Herausforderungen insbesondere mit einer Hürde konfrontiert: der Wohnungssuche. Denn obwohl der Wohnungsmarkt hierzulande groß ist und die Wohnungsportale im Internet voll mit Angeboten sind, gibt es auch jede Menge Interessenten, die miteinander um begehrte Wohnungen konkurrieren. Da fällt es gerade ausländischen Bewerbern schwer, sich gegen die breite Masse durchzusetzen, denn neben deutschen Sprachkenntnissen wollen die Vermieter meist auch jede Menge Unterlagen sehen. Eines dieser Dokumente ist die Schufa-Auskunft. Was sich dahinter verbirgt und wie auch Sie an eine Schufa-Auskunft gelangen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist die SCHUFA?

Die Abkürzung SCHUFA steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Dahinter verbirgt sich der größte Auskunftgeber über die Kreditwürdigkeit von Privatpersonen in Deutschland. Fast jede in Deutschland wohnhafte Person wird von der SCHUFA erfasst. Banken und Firmen können eine Schufa-Auskunft anfordern, um zu überprüfen, ob ein Kunde seinen Zahlungsaufforderungen zuverlässig nachkommt und seine Zahlungsfähigkeit auch in Zukunft gesichert ist.

Auch Vermieter nutzen diese Möglichkeit, um die Bonität ihrer Mietinteressenten zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese nicht verschuldet sind. Gerade in Städten und Regionen, in denen das Wohnungsangebot begrenzt ist, wird die Schufa-Auskunft bei der Wohnungssuche fast immer vorausgesetzt. Zwar ist der potentielle Mieter nicht dazu verpflichtet, dem Vermieter Einblicke in seine Zahlungstätigkeiten zu gewähren. Wenn er dies verwehrt, stehen seine Chancen, die Wohnung zu ergattern, aber dementsprechend schlecht.

Was steht in der Schufa-Auskunft?

Seit dem 1. April 2010 dürfen deutsche Verbraucher gemäß §34 BDSG eine Übersicht über ihre von der SCHUFA gespeicherten Daten kostenlos anfordern. Diese sogenannte Schufa-Selbstauskunft enthält neben den persönlichen Daten und einer Angabe dazu, wer Daten über eine Person angefordert hat, auch detaillierte Informationen zu allen Geschäftsvorgängen. Es handelt sich dabei um teils sensible Daten, in die Dritte keinen Einblick erhalten sollten.

Neben der Schufa-Selbstauskunft besteht auch die Möglichkeit, eine Schufa-Bonitätsauskunft anzufordern. Diese ist kostenpflichtig, wobei sich der Preis derzeit auf ca. 30 Euro beläuft. Die Schufa-Bonitätsauskunft besteht aus einem Dokument für die persönliche Auskunft und einer Auskunft für Geschäftspartner. Bei der Wohnungsbesichtigung müssen Sie dem Vermieter auch nur die Auskunft für Geschäftspartner vorlegen, schließlich muss dieser nicht wissen, ob man einen Kredit aufgenommen hat und wie man sein Auto finanziert, sondern nur, dass man dazu fähig und gewillt ist, seinen Zahlungsaufforderungen fristgerecht nachzukommen.

In der Schufa-Auskunft finden Sie auch Ihren Bonitätsscore. Dabei handelt es sich um einen Wert, der bestenfalls bei 100 Prozent liegt. Mit einem Bonitätsscore von über 95% gilt man als sehr sicher, bei über 90% als wenig riskant und bei unter 90% als risikoreich. Gerade auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt in Bonn ist es sehr schwierig, mit einem Bonitätsscore unterhalb der 90 Prozent eine ansprechende Wohnung zu ergattern.

Wo bekomme ich eine SCHUFA-Auskunft?

Das Formular für Ihre Schufa-Auskunft können Sie wahlweise online oder telefonisch bei der SCHUFA anfordern. Sie bekommen dieses per Post zugeschickt und müssen es dann an die SCHUFA Holding AG zurücksenden. Sie können Ihre Schufa-Auskunft aber auch direkt online ausfüllen. Zur Überprüfung Ihrer Identität ist dabei eine Kopie von Ihrem Reisepass und Ihrer Meldebescheinigung erforderlich. Die fertige Schufa-Auskunft bekommen Sie dann innerhalb weniger Tage per Post zugeschickt.

Tipps zur Wohnungssuche: So geht’s auch ohne SCHUFA

Die meisten anderen Länder kennen so etwas wie eine Schufa-Auskunft nicht. Deshalb ist es für Nicht-Deutsche auch etwas schwerer, den Vermieter von der eigenen Zahlungsfähigkeit zu überzeugen. Eine Schufa-Auskunft erhalten internationale Transferres nämlich meist erst, wenn sie bereits länger in Deutschland leben und ein Bankkonto in Deutschland eröffnet haben.

Dennoch besteht auch für Ausländer, die keine Schufa-Auskunft erhalten, die Möglichkeit, ihre Zahlungsfähigkeit auf anderem Wege unter Beweis zu stellen. So könnten Sie beispielsweise ein Referenzschreiben von Ihrer ausländischen Bank, besser aber noch von einem deutschen Bankkonto, mitbringen. Eine weitere Möglichkeit besteht im freiwilligen Angebot einer Bürgschaft. Dabei handelt es sich um die Erklärung eines Dritten, dass dieser im Falle eines Zahlungsverzugs für Sie haftet. Sie könnten z.B. Ihre zuständige Behörde oder eine betreuende Organisation bitten, Ihnen für die Anmietung einer Mietwohnung eine Bürgschaftserklärung auszustellen.

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